1962 geboren in Bietigheim
1983 - 1986 Ausbildung zum Steinmetz
1990-1997 Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen, bei Prof. Bernd Altenstein
1996-1997 Meisterschüler von Prof. Bernd Altenstein

1993 "Aus einem Guß" Bronzeplastiken, Galerie der Hfk Bremen
1994 "Kunst an der Kante", Morgensternmuseum, Bremerhaven
1994 Galerie Zaunkönig, Ludwigsburg
1996 Galerie in der Zentscheuer, Möglingen
1996 Diplomausstellung, Galerie der Hfk Bremen
1996 Galerie Zaunkönig, Bietigheim
1997 Galerie Brey, Diepholz
1998 Galerie Modern, Bad Zwischenahn
1998- Galerie der Stadt Plochingen
1998 Ausstellung zum Preis der Darmstädter Sezession
1998 Jupp de Kapper, Braunschweig
1998 Kunsttage Dornum
1998 Galerie Mönch, Bremen
1998 Galerie Meinken, Nürnberg
1999 Galerie am Alten Gericht Rietberg
1999 Galerie Fahlbusch, Mannheim
1999 Galerie Meißner, Hamburg

Der Bildhauer und Holzschneider Peter Hermann wurde 1962 in Bietigheim / Württemberg geboren. Er genoß eine christliche katholische Erziehung die, wie er betont, eine nachhaltige Wirkung bei ihm hinterlassen hat. Von 1983 - 1986 absolvierte Peter Hermann eine Ausbildung zum Steinmetz. Danach, 1990 -1996, Studium der Bildhauerei an der Hochschule für Künste Bremen bei Prof. Altenstein. 1996 und 1997 war Peter Hermann dessen Meisterschüler. Die Bildhauerklassen in Bremen, bemerkt Peter Hermann, sind sehr traditionell orientiert mit einem, an der klassischen Skulptur angelehnten Menschenbild. Durch das Erforschen des Menschenbildes, Aktstudien und plastischem Modellieren erfährt der Studierende eine wirklichkeitsnahe Ausbildung. An der Hochschule für Künste in Bremen wird sehr viel Wert auf eine formale, auf eine traditionelle, vorschriftsmäßige Ausbildung gelegt.

Dr. Martin Stather beschreibt in einem kleinen Statement die Holzskulpturen von Peter Hermann. Zitat: „Peter Hermanns farbig gefaßte Holzskulpturen besitzen die Tektonik von Bildsäulen, die sich bevorzugt in einem architektonischen Zusammenhang denken lassen. Frontalität und ein zurückgenommener Ausdruck beschwören Vorbilder aus mittelalterlicher Bauskulptur herauf. Auch die Verwendung von Attributen, wie Fische und Vögel, erinnern an solche Zusammenhänge. Hermann faßt den Gedanken jedoch neu, isoliert die Figuren, die zumeist (in Holz) als Büsten gefertigt sind, transformiert an sich zeitlose Portraits in unsere zeitgenössische Wirklichkeit. Seltsam entrückt treten sie dem Betrachter gegenüber, scheinen durch diesen hindurchzublicken. Ihre Haltung ist nach innen gewandt und von einer Spiritualität geprägt, die ungewöhnlich ist. Fast ist man geneigt, von einem sichtbaren Verlust der Identität zu sprechen, einer Identität, die es gilt wieder zu entdecken ".

Peter Hermann über die Materialien mit denen er bevorzugt arbeitet.
Bronze
- die Bronze begleitet mich schon seit Beginn meines Studiums.
- es ist ein ganz anderes Arbeiten als in Holz. Das additive Aufbauen einer Figur, meist sehr schnell einen Gedanken in Gips oder Ton umsetzen.
- hier kommen auch stärker die Einflüsse durch, die mich geprägt haben, zum Beispiel die afrikanische Plastik
- formal erarbeite ich den Bronzeskulpturen oft zu große Gliedmaßen, um den Figuren ihren eigenen Ausdruck zu geben. In Bronze entstehen überwiegend ganze Figuren.

Holz
- Holz habe ich erst vor einigen Jahren für mich entdeckt. Es ist inzwischen das Material mit dem ich am liebsten arbeite.
- es gibt mir die Möglichkeit mit Farbe zu arbeiten.
- die neuen Arbeiten sind nur noch Büsten, wobei mir eigentlich nur der Kopf und die Hände wichtig sind. Der Korpus dient nur noch als" Sockel " für den Kopf
- ich arbeite mit leichten Proportionsverschiebungen innerhalb des Kopfes (z.B. Abstand zwischen Mund und Nase, leichtes versetzen der Augen). Das lockert die Büsten etwas auf und gibt ihnen ihren eigenen Charakter.
- es ist mir sehr wichtig mit sehr wenigen plastischen Mitteln zu arbeiten. Ich bevorzuge lieber die leisen Töne, die Kammermusik.